Die für das letzte Mai-Wochenende angekündigten Sommergewitter trafen den Bereich der ILS Amberg am späten Sonntagabend. Von Südbayern her bewegte sich die Front nach Norden, gegen 21:30 erreichten die ersten Notrufe aus dem Städtedreieck im südlichen Landkreis Schwandorf die Leitstelle. Der zu diesem Zeitpunkt dienstübernehmende Schichtleiter der Nachtschicht entschloss sich aufgrund der steigenden Zahl an Anrufen umgehend zu einer Nachbesetzung der ILS. So verlängerte nicht nur die Spätschicht ihren Dienst, auch der Lagedienst und die UG ILS wurden alarmiert. Parallel erfolgte der Alarm für die Besetzung der Kreiseinsatzzentrale Schwandorf, die kurz danach den Betrieb aufnahm. Innerhalb kurzer Zeit war die ILS Amberg somit für die Folgen der Gewitterzellen im Süden des ILS-Bereichs gewappnet.
Zwischen 21:30 und Mitternacht wurden durch die ILS Amberg insgesamt 65 Feuerwehreinsätze disponiert und alarmiert bzw. an die KEZ weitergeleitet. Der Großteil des Einsatzgeschehens war dabei im Bereich des Städtedreiecks Burglengenfeld/Maxhütte/Teublitz zu verzeichnen. Aber auch das südliche Vilstal war vom Unwetter betroffen. Die häufigsten Einsatzgründe waren umgestürzte Bäume oder überschwemmte Fahrbahnen. Auch Dächer wurden durch den Sturm abgedeckt, in einem Fall kam hier auch das THW OV Schwandorf zum Einsatz. Ferner liefen in diesem Zeitraum drei Brandmeldealarme in der Leitstelle auf. Auf der A6 bei Schmidgaden war es in Folge des Wetters zu einem Verkehrsunfall gekommen. Erwähnenswert ist auch der Einsatz auf der Gleisstrecke Regensburg-Weiden bei Stadlhof. Ein Personenzug wurde aufgrund massiver Behinderungen durch umgestürzte Bäume beschädigt und konnte die Fahrt nicht fortsetzen. Parallel zum Einsatz der Feuerwehr wurde hier ein umfangreicher Betreuungseinsatz für die rund 100 Fahrgäste in die Wege geleitet. Rund 20 Fahrzeuge und Einheiten der SEG Betreuung und der Sanitätseinsatzleitung waren hier im Einsatz.
Quelle: www.dwd.de
Die Besetzung der Leitstelle konnte durch den Schichtleiter nach Aufhebung der Unwetterwarnungen durch den Deutschen Wetterdienst ab Mitternacht zurückgefahren werden. Um 1:30 Uhr rückten die letzten Einheiten der Feuerwehren in die Gerätehäuser ein bzw. lösten die Einsatzbereitschaft auf. (TC)